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Erfahrungsbericht: Lilith Marie Wrasse

Lilith Marie Wrasse
„Eine unvergessliche Zeit in einem einzigartigen Land“

Vor kurzer Zeit bin ich nach meinem Auslandssemester in Chile wieder zurück nach Deutschland gekommen. Ich bin noch voll von Bildern und Eindrücken, die Musik der Lieder von dort in meinen Ohren. Das ist wohl der schwierigste Teil: Nach einer so schönen Zeit wieder zurück ins alte Leben zu gehen. Aber jetzt mal zurück zum Anfang: Vor fast genau sechs Monaten bin ich ohne zu wissen was mich erwarten wird in Valparaíso, Chile angekommen. Mein Spanisch war noch ziemlich gebrochen, ich kannte dort niemanden, klar hat man am Anfang Angst und fühlt sich unsicher, aber so geht es allen! Ich habe mich entschieden, eine Wohnung in Valparaíso zu suchen und würde das auch jedem empfehlen. Die Uni ist zwar in Viña del Mar, die beiden Städte gehen aber unmittelbar ineinander über und sind mit dem Bus keine 20 Minuten voneinander entfernt. Valparaíso ist eine Stadt voll von Musik, Kultur und Kunst, hier findet man die besten Bars und Clubs und vor allem viele junge und offene Menschen. Viña ist auch eine schöne Stadt, das sogenannte "Miami von Chile" ist aber sehr touristisch und hat nach der Meinung von vielen einen weniger einzigartigen Flair. Aber ihr könnt ja auch erstmal ein Hostel buchen und selbst vor Ort schauen, welche der beiden Städte euch zum Wohnen besser gefällt. Für die Wohnungssuche habe ich mir auf www.compartodepto.cl ein Profil erstellt und habe innerhalb weniger Tage etwas gefunden. Schaut, dass ihr auch mit Chilenen zusammenwohnt, sodass sich das Spanisch verbessert und auch Kontakte außerhalb der Uni geknüpft werden können. Ich konnte am Anfang nicht besonders gut Spanisch sprechen, durch die tägliche Kommunikation mit meinen Mitbewohnern hat sich das aber ganz schnell geändert!

Bunte Cafés in Valparaíso
 
Street-Art, Valparaíso
Die Universidad Adolfo Ibañez ist eine private Universität, vom eigenen Shuttle-Bus bis hin zum Fitness-Studio ist alles dabei. Es war für mich am Anfang etwas ungewohnt in einer so schicken Uni zu studieren, aber besser so als andersrum! Es gibt jedes Semester eine große Gruppe an Austauschstudenten aus aller Welt, die Uni organisiert viele Treffen und Aktivitäten, sodass sich alle kennenlernen können. Ich denke, jeder findet zwischen den vielen Studenten ein paar nette Freunde! Gerade im Ausland ist jeder nochmal viel offener, es sind ja alle in der gleichen Situation.  An der Adolfo Ibañez gibt es "specially designed classes" für Austauschstudenten und dann noch die Kurse mit Chilenen. Ich entschied ich mich für vier "specially designed classes", drei davon waren Spanisch-Kurse und ein war Kurs auf Englisch. Ich hatte keine Probleme mitzukommen, auch die fortgeschrittenen Spanisch- Klassen fand ich gut zu verstehen. Für eine authentischere Erfahrung ist es natürlich super, wenn man auch Kurse mit Chilenen besucht, das Niveau ist aber deutlich höher da die Professoren schnell sprechen und das chilenische Spanisch grad am Anfang schwer zu verstehen ist. Aber versucht euer Glück! Viele der anderen waren ganz zufrieden mit den Klassen, wenn sie auch mehr Zeit und Arbeit erfordern.  Ich konnte schnell Freunde finden und mich an den entspannten und chaotischen südamerikanischen Lebensstil anpassen. Die Leute sind nett und offen, man gewöhnt sich daran, auf den Straßen langsamer zu laufen und im Supermarkt länger zu warten. Es gibt auch eigentlich keinen Grund, sich immer so zu beeilen, oder? :)   
Strand Las Docas, Nähe Valparaíso
Mit meinen Mitbewohnern

Ich hatte viele unvergessliche Abende mit meinen chilenischen Freunden in Valparaíso und viele wunderbare Ausflüge und Reisen mit meinen Freunden aus der Uni. Chile ist ein Land mit unglaublicher Vielfalt, von der trockensten Wüste der Welt im Norden, über Strände in Valparaíso und Viña bis hin zu Vulkanen und Schnee im Süden. Wenn ihr könnt, versucht auch etwas von diesem tollen Land zu sehen. Es finden sich immer Leute, die auch reisen möchten. Zur gleichen Zeit lasst euch aber nicht stressen :) Gleich am Anfang sagte ein Professor in der Uni, die Zeit vergeht so schnell und wir müssen so viel wie möglich sehen bevor wir wieder nach Hause fahren. Ich sag euch: Ein halbes Jahr ist viel Zeit, es passieren viele Dinge, es wird die Zeit geben, die wichtigsten Orte zu sehen. Ich habe es auch genossen, einfach mal ein Wochenende in Valparaíso zu sein, während viele andere immer unterwegs waren. Aber da ist jeder anders! 

Atacamawüste
 
Machu Pichu, Peru

Ich möchte es jedem wärmstens empfehlen, ein Auslandssemster an der Universidad Adolfo Ibañez zu machen. Ich bin immer noch ganz beflügelt und würde am liebsten gleich wieder zurück. Also, denkt nicht zu viel nach und macht es einfach! Das meiste ergibt sich von ganz allein, wenn ihr erstmal dort seid. Bevor ich mich für das Auslandssemster entschied, habe ich irgendwo diesen Spruch gelesen: "Wer nicht will, findet Gründe, wer will, findet Wege!" Vielleicht gibt das euch auch nochmal den letzten Anstoß, das Semester im Ausland anzutreten. Alle Gute dabei!