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Erfahrungsbericht: Hendrik Hillebrand

Hendrik Hillebrand
„An dieser Stelle ein ganz großes Lob an IEC, vor allem an Katja. Sie hat mir bei allen organisatorischen Sachen geholfen, insbesondere bei Problemen mit der einen oder anderen Behörde und stand mir jederzeit zur Verfügung - ein perfekter Service. “

Persönlicher Erfahrungsbericht

Im Wintersemester 2010 / 2011 studierte ich an der Bond University an Australiens Gold Coast als Freemover (Auslandssemester) International Relations. Die Bond University ist Australiens älteste private Universität und eine der besten Universitäten des Kontinents. Sie liegt in Queensland, nicht weit von Surfers Paradise entfernt, an der malerischen Gold Coast. Insgesamt studieren  ca. 4500 Studenten an der Bond, knapp die Hälfte davon sind Internationals. Zum Start jedes Semesters gibt es die Orientation Week, in der man sich einschreibt ( dies geht extrem schnell, in zwei Stunden war ich mit allem Wichtigen fertig und offiziell ein Bondi) und eine Reihe von Einführungsveranstaltungen besuchen kann. Es gibt Campus Touren, spezielle Infos für Internationals, Hilfe bei der endgültigen Kurswahl und vieles mehr.

Ganz wichtig ist es, im Multimedia Learning Center vorbei zu schauen und sich das Party Package zu sichern. In der Orientation Week sind einige Parties, wie die berühmt, berüchtigte Toga Party, die man auf keinen Fall verpassen sollte (Eine Toga ist Pflicht, wenn man nicht als Langweiler abgestempelt werden will). Auf den Parties lernt man die anderen Bondis kennen und knüpft erste Kontakte. Gleich am ersten Partyabend habe ich meine zukünftigen Mitbewohner kennen gelernt.

Der Bond Campus ist sehr groß und in der Mitte befindet sich ein See mit einer Fontaine (ist abends beleuchtet und wechselt die Farben, schöne kleine Ablenkung, wenn man nachts aus der Bibliothek schaut), an dem die meisten Gebäude ausgerichtet sind. Es gibt eine große Bibliothek mit zahlreichen Computern und ein absolut geniales Multimedia Learning Center (man kann sich Konsolen und Spiele ausleihen und auf Leinwänden oder TVs spielen, wenn man mal eine Lernpause braucht sowie jede Menge DVDs) sowie Computer Labs, die 24h geöffnet haben. Insgesamt gibt es an der Bond unzählige Computer für Studenten und für die Grafiker unter Euch jede Menge Appel Spielzeug.

An dieser Stelle ein ganz großes Lob an IEC, und vor allem an Katja. Sie hat mir bei allen organisatorischen Sachen geholfen, insbesondere bei Problemen mit der einen oder anderen Behörde und stand mir jederzeit zur Verfügung - ein perfekter Service. Meinen Flug mit Emirates (kann ich nur weiter empfehlen) habe ich über Sta Travel gebucht, dort gibt es spezielle Studententarife. Ein Tipp: Hin und Rückflug gleichzeitig buchen und sparen. Visa beantragt man Online, dauert ca. eine Stunde und die Bestätigung kommt per E-Mail. Einen einfacheren Prozess gibt es nicht.

Kleiner Tipp: beantragt ein Working Holiday Visa, das ist günstiger als ein Student Visa, man kann insgesamt zwölf Monate im Land bleiben, davon vier Monate Studieren und sechs Monate arbeiten (kann man allerdings nur einmal in seinem Leben bis zum 30. Lebensjahr beantragen). Andere Bondis hatten mit ihren Student Visa am Ende etwas Ärger, weil sie ein paar Tage länger als den einen Monat bleiben wollten, den man mit seinem Student Visa nach dem Ende des Studiums im Land bleiben darf. Eine Visa Verlängerung ist teuer und vermeidbar. Also am besten vorher klären, wie lange man bleiben will, und dann das entsprechende Visum beantragen.

In der Nähe zur Bond gibt es viele Wohnmöglichkeiten, die meisten sind recht teuer, aber es gibt auch günstigere. Ich habe aus Deutschland einen Platz im University Place, drei Minuten Fußweg zur Bond,  gebucht. Das war keine gute Idee. Ich bin in einem sehr verwohnten Haus gelandet und nach neun Tagen wieder ausgezogen. Danach wurde es viel besser, da ich mit zwei anderen Studenten in Sailfish Point (fünf Minuten mit dem Bus zur Uni oder zehn Minuten mit dem Rad) ein günstiges Haus mit traumhafter Aussicht direkt an einem Meer Arm gemietet habe. Heute würde ich direkt vor Ort suchen. Man findet auf jeden Fall etwas. Wenn man aus Deutschland auf Nummer sicher gehen möchte, kann ich uneingeschränkt die Varsity Shores empfehlen. Dort lebt man mit drei bis vier Studenten in einem Haus. Die Wohnanlage hat einen Pool, Jakuzzi, BBQ und zu 90% wohnen dort Studenten. Die Kosten liegen um die 200 AUD pro Woche. Zur Uni sind es drei Minuten zu Fuß. Man kann auch On Campus wohnen, aber da muss man den Dinningplan kaufen und die persönlichen Freiheiten sind etwas eingeschränkt. Kann ich daher nur bedingt empfehlen.

Die Lebenshaltungskosten sind in Australien ziemlich hoch: Lebensmittel und Co sind relativ teuer (mal abgesehen von Sushi), insbesondere Kosmetik Artikel und alkoholische Getränke. Monatlich kann man sicherlich mit Ausgaben in Höhe von 2000 AUD rechnen. Ich habe ein australisches Bankkonto bei der ANZ Bank gehabt (kann man während der Orientation Week eröffnen, erleichtert Kreditkartenzahlungen bei Flügen usw.) und ein Konto bei der DKB (kostenlos mit der Kreditkarte Geld an fast jedem Bankautomaten weltweit abheben). In Robina, dem Ort in dem sich die Uni befindet, gibt es eines von Australiens größten Shopping Centern, das Robina Town Center, mit Kino, Bowling, Bars, usw. Sonst ist in Robina selber nicht viel los. Busse fahren jedoch regelmäßig an den Strand oder nach Surfers Paradise, wobei der australische Personennahverkehr stark zu wünschen übrig lässt. Wenn man sich zusammen tut, lohnt es sich bei Manfred von Bond Student Cars ein Auto mit Rückkaufsoption zu kaufen. Die Studenten, die das gemacht haben, waren zufrieden.

Die Wochenenden im Semester eignen sich gut für Ausflüge nach Brisbane, Sydney, Fraser Island, Melbourne,Cairns usw. Billige Flüge gibt es bei tigerairways, jetstar oder virginblue.Leute kennen zu lernen geht, wie gesagt, während der Orientation Week und den zahlreichen Veranstaltungen, wie der Toga Party, Tight& Bright Party, White House ,Mark Anthony`s Hypnose Show, Secret Location Party, BBQ, Quiznight, Pub Crawl, usw. sehr schnell. In meinem Semester waren sehr viele Amerikaner und Deutsche, aber generell ist die ganze Welt vertreten.

Nun zum eigentlichen Studium: Ein Trimester (es gibt drei Studienabschnitte pro Jahr an der Bond) dauert 14 Wochen. Als International darf man maximal vier Kurse belegen. Da mir nur noch wenige Punkte an meiner deutschen Universität fehlten, habe ich zwei Masterkurse aus den International Relations (Global Statecraft, Advanced European Political Economy) und dazu noch zwei Englischkurse gewählt. Die Kursbücher sind sehr teuer, aber es gibt auch einen Second Hand Verkauf. Man kann sich auch Kapitel kopieren oder Bücher in der Bibliothek ausleihen (schnell sein, es gibt nie genug Exemplare). Meine Klassengröße in IR lag bei fünf bis zehn Studenten, also optimale Betreuungsverhältnisse. In den Englischkursen lag sie im Schnitt bei 15. Fragen kann man da natürlich immer anbringen und in Sprechstunden nehmen sich die Professoren viel Zeit. In meinen Majors war der Ablauf mit deutschen Universitäten vergleichbar, d.h. Vorträge und schriftliche Ausarbeitungen.In den Englischkursen gab es zahlreiche Assignments, Quizes, oder Gruppenarbeiten, die während des Semesters abzugeben waren und die Finalexams am Ende des Semesters. Der Arbeitsaufwand war teilweise schon sehr hoch, was aber sehr von den Kursen abhängt. Wenn man sich die Aufgaben richtig einteilt, bleibt aber auch noch Zeit zum Reisen. Verständnisprobleme gab es für mich nicht häufig, da die Dozenten und auch die anderen Bondis deutliches Englisch sprechen.

Neben dem eigentlichem Studium gibt es an der Bond ein ausgeprägtes Sozialleben, so gibt es Donnerstags Parties, ein gutes Fitnessstudio, zahlreiche Kurse wie Pilates, Boxing und Co, Segeltouren usw. Für Ausländischen Studenten gibt es im Student Support Center die Möglichkeit Texte Korrekturlesen zu lassen und jeden Mittwoch findet ein kostenloses BBQ der Studentenvertretung BUSA statt.

Das Wetter war leider nicht selten regnerisch, häufig aber auch sehr gut und während der verregnesten Woche weilte ich bei Sonnenschein und Hitze am Ayers Rock, ein unvergesslicher Trip von Brisbane durch das Outback, wie so viele andere Trips und Erlebnisse auch. Insgesamt war mein Auslandssemester an der Bond University in Australien einfach unvergesslich und ich möchte die Zeit und die Freunde, die ich dort kennen gelernt habe, nicht missen.

Vor dem Ayers Rock